Sechs Drittpartner haben sich dem EU-Forschungsprojekt OpenWebSearch.EU angeschlossen. Sie bringen neue technische, rechtliche und wirtschaftliche Themen in die Entwicklung einer europäischen Suchinfrastruktur für das Internet ein.
Starnberg, November 2023 – OpenWebSearch.EU hat sechs Drittpartner an Bord geholt, die in einer offenen Ausschreibung ausgewählt wurden. Mit dem großen Ziel, einen europäischen Open Web Index (OWI) zu realisieren, waren Forschungsstudien zu rechtlichen oder wirtschaftlichen Aspekten der offenen Suche gefragt sowie Konzepte für eine rechtskonforme Datenerfassung oder -verarbeitung, die auch gesellschaftliche Rahmenbedingungen berücksichtigen.
Die neuen Drittmittelpartner wurden aus 21 Einreichungen ausgewählt. Die Ausschreibung richtete sich insbesondere an kleine Unternehmen, Innovatoren, Forschende oder Forschungsteams. Sie sollen die bestehenden FuE-Aktivitäten des EU-Projekts erweitern und bereichern. Die ausgewählten Partner erhalten für ihre Beiträge Teilfinanzierungen in Höhe von jeweils 25.000 bis 120.000 Euro.
Weitere offene Ausschreibungen folgen im ersten Quartal 2024. Erfolgreiche Drittpartner werden in laufende und zukünftige Aktivitäten zur Forschung und Entwicklung des Open Web Index integriert.
Die neuen Projektpartner von OpenWebSearch.EU:
MRC – Bewertung des Marktpotenzials für OpenWebSearch.eu: Quantifizierung von Nutzen und Kosten der Skalierung der EU-Websuche
Für die Bewertung des Marktpotenzials eines Open Web Index bringt das Team von Mücke Roth & Company um Dr. Daniel Nowakowski seine Expertise ein. Es wird sowohl ökonomische als auch nicht-ökonomische Aspekte, einschließlich gesellschaftlicher, kultureller und ökologischer Dimensionen des Projekts bewerten.
Mücke Roth & Company ist eine in Deutschland ansässige Unternehmensberatung mit rund 50 Mitarbeitern und über 70 unabhängigen Branchenexpertinnen.
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LISA – Ein rechtlicher Rahmen für die Entwicklung und den Betrieb eines offenen Websuchindexes (rechtliche, geistige Eigentums- und Cybersicherheitsaspekte)
Das Projekt zielt darauf ab, konkrete Leitlinien aus rechtlicher, sozialer und sicherheitstechnischer Perspektive zu liefern. Unter diesem Gesichtspunkt überschreitet das Projekt Grenzen – nicht nur in technologischer, sondern auch in rechtlicher Hinsicht.
Der Projektverantwortliche Prof. Dr. Matthias Wendland, LL.M. (Harvard) ist Professor für Informationstechnologien an der Universität Oldenburg und leitet den Digital Law Hub an der Karl-Franzens-Universität Graz in Österreich.
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OPEN CONSOLE – Open Console Implementierung
Für Regulierungen von Urheberrechten, Lizenzen und Missbrauchsmanagement braucht es ein Gefühl des Einverständnisses zwischen Datensammlern und -lieferanten. Gemeinsam verbessern die Mitwirkenden der Open Console die Verfügbarkeit und Qualität von Informationen über Websites und stärken so das Vertrauen der Nutzer:innen, dass ihre Daten sorgfältig und gemäß ihren Angaben verarbeitet werden.
„Die Open Console kann genutzt werden, um die Spielregeln zu vereinheitlichen: Teil der Open Console ist eine Alternative zu Google‘s Search Console. Sobald die Identität und die Eigentümerschaft einer Website nachgewiesen und Daten eingegeben sind, können alle Suchmaschinen diese Informationen über eine Website zentral abrufen“, erklärt Mark Overmeer von Markov Solutions – ein in den Niederlanden ansässiges Unternehmen, das von Mark Overmeer und Thao Phuong Nguyen betrieben wird.
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LOREN – Legal Open European Web Index
Das Projekt LOREN wird eine umfassende Analyse der rechtlichen Rahmenbedingungen und Vorgaben für den Aufbau und Betrieb eines offenen Webindex liefern. Es wird Einblicke in die rechtlichen Auswirkungen von Crawling, Datenspeicherung und -austausch sowie Empfehlungen für einen offenen Webindex geben, der im Einklang mit europäischen Gesetzen und Vorschriften steht.
Projektverantwortliche sind Paul C. Johannes, ein deutscher Rechtsanwalt mit Schwerpunkt IT-Recht, und Dr. Maxi Nebel, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Provet bei ITeG und geschäftsführende Partnerin bei DRBG in Deutschland.
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ALMASTIC – Bewertung rechtlicher Risiken und Eindämmung von Herausforderungen eines offenen Webindex
Mit dem Projekt ALMASTIC will Prof. Dr. Kai Erenli (Fachhochschule des BFI Wien) den Open Web Index rechtssicher machen, indem er dessen technische Aspekte – Erhebung, Speicherung, Verbreitung – einer rechtlichen Bewertung unterzieht. Ziel ist es, Hindernisse zu identifizieren und rechtliche Risiken im Rahmen der globalen Verbreitung des Open Web Index zu reduzieren.
Weitere Informationen über das Projekt ALMASTIC
LAW4OSAI – Lizenz-bewusstes Web Crawling für Open Search AI
Dr. Daniel Braun (Universität Twente), Dr. Bernhard Waltl (Liquid Legal Institute) und Balthasar Cevc (fingolex) haben sich im Rahmen des Projekts LAW4OSAI zusammengetan, um ein lizenzbewusstes Crawling von Webinhalten zu ermöglichen, indem sie Lizenzen für Inhalte automatisch identifizieren und abrufen. Ziel des Projekts ist die Schaffung einer offenen, nach Lizenzen gefilterten Websuche und vor allem die Entwicklung offener großer Sprachmodelle für die Suchtechnologie der nächsten Generation. Dazu gehören die dialoggestützte Suche oder die Bilderstellung, die die Rechte der Autoren und das Urheberrecht respektieren.
Weitere Informationen über das Projekt LAW4OSAI
Über das Projekt
Mit OpenWebSearch.EU fördert die EU erstmals ein Projekt, das die Websuche von morgen in Gang bringen soll. 14 Partnereinrichtungen – inklusive der Open Search Foundation (OSF) – starteten im September 2022. In den nächsten drei Jahren werden die Forscher:innen vor allem den Kern eines europäischen Open Web Index (OWI) erarbeiten. Das Projekt wird mit 8,5 Millionen Euro aus dem EU-Forschungsrahmenprogramm Horizon Europe (Vereinbarung Nr. 101070014) gefördert.
Über Horizont Europa
Horizont Europa ist das wichtigste Finanzierungsprogramm der EU für Forschung und Innovation. Es zielt darauf ab, eine wissens- und innovationsbasierte Gesellschaft sowie eine wettbewerbsfähige Wirtschaft aufzubauen und dabei eine nachhaltige Entwicklung zu fördern. Das Programm trägt zur Umsetzung der Leitlinien der Europäischen Kommission bei.
Förderhinweis
„Funded by the European Union. Views and opinions expressed are however those of the author(s) only and do not necessarily reflect those of the European Union or Horizon Europe. Neither the European Union nor the granting authority can be held responsible for them.“
Open Search Foundation e.V.
Die Open Search Foundation e.V. ist eine europäische Bewegung von Menschen und Organisationen, die gemeinsam die Grundlagen für einen unabhängigen, freien und selbstbestimmten Zugang zu Informationen im Internet schaffen. In Kooperation mit Forschungseinrichtungen, Rechenzentren und weiteren Partnern setzen wir uns ein für eine Websuche, die allen zugute kommt. Die Förderung der Forschung im Bereich Suchmaschinen, Aufklärung und Kooperation bilden die Säulen unserer Arbeit.