Im November 2023 fand in Brüssel das jährliche NGI-Forum statt, auf dem eine neue Q&A-Videoreihe mit NGI geförderten und Horizon Europe finanzierten Projektleitern gestartet wurde. Einer der Interviewpartner war Dr. Stefan Voigt, Vorsitzender des OSF-Vorstands. OSF ist ein Teil des OpenWebSearch.eu-Projekts, das unter dem NGI Dach angesiedelt ist.

Ihr könnt Euch hier die kurze Fragerunde direkt ansehen:


Quelle: EU Video, die offizielle ActivityPub video plattform für EU- Institutionen, -Organen und -Agenturen.

Wer sich eingehender mit dem Thema „Offene Websuche“ befassen möchten, sollte sich auch die Plenarsitzung zum Thema „Offene Websuche, große Sprachmodelle und mehr: Herausforderungen und Chancen für Europa“ ansehen, die von der OSF-Vorsitzenden Christine Plote moderiert wurde. Zu den fünf Diskussionsteilnehmern gehörte auch Michael Granitzer – der Projektleiter von OWS.EU.

Die gesamte Sitzung ist hier online verfügbar (ab ca. 2.55 Minuten startet das genannte Panel).

 

Drei Jahre, fünf Rechenzentren, sechs Universitäten, sechs Third-Party Partners,…: Dies sind nur einige der Parameter für das EU-Projekt OpenWebSearch.eu, das 2022 von der Open Search Foundation und 13 europäischen Partnern mit dem Ziel initiiert wurde, einen offenen, europäischen Suchmaschinenindex zu kreieren.

Für sein Buch „Der Kampf um das Internet – Wie Wikipedia, Mastodon und Co. die Tech-Giganten herausfordern“ interviewte Autor Stefan Mey auch die Open Search Foundation Vorstandsmitglieder Stefan Voigt und Christine Plote zu den Grundideen, Motivationen und Antrieb der Open Search Initiative.

Einen Auszug aus dem Interview könnt Ihr nun auf Telepolis nachlesen: https://www.telepolis.de/features/Wer-das-freie-Internet-gegen-Staat-und-Konzerne-verteidigt-9585983.html?seite=2

Außerdem im Buch: ein Portrait über die Open Search Foundation. zur Verlagswebsite geht es hier entlang:

https://www.chbeck.de/mey-kampf-internet/product/35518159 

Der ORF berichtet in seinem Programm „Ö1 Digital.Leben“ über die Open Search Foundation, die Open Web Search Initiative und das EU-Projekt OpenWebSearch.eu. Zu Wort kommen Alexander Nussbaumer von der TU Graz und Stefan Voigt, Vorstandsvorsitzender der OSF.

„The web is critical infrastructure, and should be treated as such“ titelt das #HIPEAC Magazin #69. Es enthält ein ausführliches Interview mit den OpenWebSearch.eu-Forschern …

„Google dominiert die Internetsuche, nun versucht ein EU-Projekt, eine Alternative mit „europäischen Werten“ aufzubauen. Kann das gelingen?“ – Die SZ hat im Wirtschaftsteil über unser EU-Projekt OpenWebSearch.eu berichtet. Dafür hat Mirjam Hauck mit Michael Granitzer gesprochen. Er forscht und lehrt an der Uni Passau und leitet das 8,5-Mio-Euro-Projekt.

„Wir können keine Konkurrenz zu Google sein“, dämpft Granitzer gleich mal die Erwartungen. Es sei schwierig, Platzhirsche zu verdrängen. Und das Budget von 8,5 Millionen Euro, sei „ein Tropfen auf den heißen Stein“. Zum Vergleich: Microsoft hat allein in die KI-Firma OpenAI und ihren Bot Chat-GPT zehn Milliarden Dollar investiert. Das ist etwa 1200-mal so viel wie das EUProjekt an Budget hat.“

Das Ziel von Open Web Search ist es, am Ende 50 bis 60 Prozent der Webauftritte abzudecken, die Google auch in seinem Index hat. Das wären etwa 500 bis 600 Milliarden Webseiten. Denn, so erklärt es Michael Granitzer: „Mehr als 50 Prozent sind eine kritische Masse. Wenn es damit funktioniert, kann man mit mehr Rechnerressourcen auch 100 Prozent abdecken.“

Granitzer glaubt nicht, dass man mit dem OWI zu spät dran sei. „Es geht nicht darum, einen Konkurrenten zu Google oder Microsoft zu bauen, sondern erst mal darum, Webdaten einfacher zugänglich zu machen“, sagt der Professor. Diese Daten könnten auch genutzt werden, um KIModelle zu trainieren. Zudem „müssen wir in Europa bei dem Thema einfach weiterkommen“.

Für Granitzer geht es bei seinem Projekt auch darum, ob ein anderer Werbemarkt und damit andere Geschäftsmodelle möglich sind als jene, die Google dominiert. Hätten Nutzer mehrere Suchmaschinen zur Auswahl, gäbe es solche Probleme nicht, sagt Granitzer. „Oligopole oder Monopole waren nie Innovationstreiber.“ Ein Beispiel: „Derzeit sind wir darauf beschränkt, eine Liste mit zehn Links zu sehen, von denen wir drei anschauen und viel Werbung dabei ist, die immer mehr wird. Da stelle ich mir schon die Frage: Ist das wirklich Websuche?“

 

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